Bevor du den Beitrag liest, setze dir am besten Kopfhörer auf, lehne dich zurück, schließe die Augen und höre dir folgendes Lied an. Achte dabei besonders auf den Text, lass ihn auf dich wirken und beobachte, was er in dir auslöst.
Viel Spaß!
Geil oder?
Also wenn dich dieser Song nicht sprachlos macht….
…dann weiß ich auch nicht ;).
Als ich diesen Song zum ersten Mal gehört habe, habe ich mich sofort unmissverständlich angesprochen und verstanden gefühlt. Der Text hat mir die Augen für eine Erkenntnis geöffnet, wie ich sie schon lange nicht mehr hatte. Ich fühlte mich ertappt auf eine unausweichliche Art.
Kennst du das? Du hörst einen Song oder Text, bist dermaßen sprachlos und denkst dir nur: „Besser hätte ich es nicht ausdrücken können.“ oder: „Würde es das nicht geben, ich hätte es geschrieben.“
Das ist natürlich mehr Fiktion als Realität und will sagen, dass einem dieser Text aus der Seele spricht. So viel zur Beziehung zwischen mir und diesem Lied.
Ich habe ein ambivalentes Verhältnis zur Ironie. Einerseits mag ich sie sehr und wir verstehen uns gut. Probleme treten erst auf, wenn Dritte dazu kommen und man nicht auf derselben Wellenlänge treibt oder ich es mit der Ironie übertreibe. Doch darum geht es in diesem Song nicht. Hier wird Ironie mehr als eine Art Selbst-Widerspruch verstanden. Es geht um Fragen, wie:
Wo sagst du etwas anderes, als du tust?
Wo nimmst du dir etwas vor, obwohl du genau weißt, dass du es nie machen wirst?
Wo gelingt es dir nicht, zu dir selbst zu stehen?
Es geht um Fragen der Identität. Ich wünsche mir authentisch zu sein, in dem, was ich sage und tue. Da ich weiß, dass ich das nicht alleine schaffe, hilft mir folgender Bibelvers immer wieder dabei, damit umzugehen. Gott sagt zu mir:
„Meine Gnade ist alles, was du brauchst. Meine Kraft zeigt sich in deiner Schwäche.“
2. Korinther 12, 9
Wie gehst du damit um, diese Selbst-Widersprüche einerseits auszuhalten und ihnen andererseits entgegenzuwirken?
Text by spaghettihirn.
Danke an Bud Helisson für das Foto von Unsplash.